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Veranstaltungen und Kampagnen

EINE UNMÖGLICHE FREUNDSCHAFT

David Ben-Gurion und Konrad Adenauer

Lesung und Gespräch mit Dr. Michael Borchard

am Donnerstag, 23. November, 18.30 Uhr

in der Synagoge Saarbrücken, Lortzingstraße 8, 66111 Saarbrücken

Eintritt: frei

Veranstalter: Union Stiftung, Politisches Bildungsforum Saarland der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V., Synagogengemeinde Saar und Initiative Schalom Israel

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

David Ben-Gurion, der Gründervater Israels, und Konrad Adenauer, der erste Kanzler der Bundesrepublik Deutschland, hätten nicht unterschiedlicher sein können.
Trotz tiefer Gräben zwischen den beiden Ländern aufgrund der Shoa, entwickelte sich zwischen dem israelischen Sozialisten und dem rheinischen Konservativen ein enges, freundschaftliches Verhältnis, das beide Länder bis heute prägt.
Die Wirkung dieser Freundschaft und ihre Bedeutung für die deutsch-israelischen Beziehungen sind die Themen des Buches „Eine unmögliche Freundschaft: David Ben-Gurion und Konrad Adenauer“.

Dr. Michael Borchard ist Buchautor und Leiter der Hauptabteilung Wissenschaftliche Dienste/Archiv für Christlich-Demokratische Politik der Konrad-Adenauer-Stiftung.

Anmeldung und weitere Information: 

https://www.unionstiftung.de/veranstaltungen/eine-unmoegliche-freundschaft/

Wir danken unseren Kooperationspartnern.

 

 

 

 

RUHESTÖRER ISRAEL?
75 Jahre deutsch-jüdisch-israelische Beziehun
gen
Vortrag mit Prof. Dr. Michael Wolffsohn
am Montag, 8. Mai, 18.30 Uhr
im Haus der Union Stiftung, Steinstraße 10, 66115 Saarbrücken - die Veranstaltung wird parallel online übertragen
Eintritt: frei
Veranstalter: Union Stiftung, politisches Bildungsforum Saarland der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V., Deutsch-Amerikanisches Institut Saarland und Initiative Schalom Israel

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nie war das deutsch-jüdisch-israelische Verhältnis seit Israels Staatsgründung vor 75 Jahren störungsfrei oder gar entspannt. Stets wird das wechselseitige Nachwirken des sechsmillionenfachen Judenmordens („Holocaust“) als Begründung genannt. Tatsächlich gibt es darüber hinaus viele andere, tiefliegende, gegenwartsbezogene Ursachen. Sie werden den deutsch-israelischen Graben vertiefen. Allen Freundschaftsbekundungen zum Trotz. Zu beachten ist dabei, dass die israelische Gesellschaft Deutschland und den Deutschen gegenüber viel offener und freundlicher eingestellt ist als umgekehrt die deutsche Israel und den Israelis gegenüber.

Michael Wolffsohn, Historiker und Autor u.a. der Bücher „Ewige Schuld?“ sowie „Eine andere Jüdische Weltgeschichte“, wird in seinem Vortrag erklären warum.

Um vorherige Anmeldung wird gebeten - Anmeldung und weitere Information:
https://www.unionstiftung.de/veranstaltungen/75-jahre-israel/

Wir danken unseren Kooperationspartnern.

 

 

 

 

 

Verhüllter Antisemitismus? Das Problem der Israelkritik.
Vorträge von Daniel-Dylan Böhmer und Prof. Dr. Roland Rixecker
am Dienstag, 31. Januar 2023, 18:30 Uhr
Veranstalter: Union Stiftung und Schalom Israel

Amnesty International hat im vergangenen Jahr mit einem Bericht für Aufsehen gesorgt, der Israel „Apartheid“ vorwirft. Obwohl es umgehend Kritik an dem Bericht und den damit verbundenen Vorwürfen gegen den Staat Israel gab, wurde der Vorwurf auch aufgegriffen und verteidigt. Ein solcher Vorwurf schürt indes anti-israelische Ressentiments und leistet auch Antisemitismus Vorschub.

Der WELT-Journalist Daniel-Dylan Böhmer und der Beauftragte für jüdisches Leben im Saarland und gegen Antisemit
ismus, Prof. Dr. Roland Rixecker, sprechen über Kritik an Israel, Anti-Israelismus und Antisemitismus.

Die Veranstaltung findet ausschließlich online statt. Der Stream wird via Zoom ausgestrahlt.
https://unionstiftung-de.zoom.us/j/87842349100

Weitere Information: https://www.unionstiftung.de/veranstaltungen/verhuellter-antisemitismus

Wir danken der Union Stiftung für diese Kooperation.

 

 

 

 

Schalom Habibi: Zeitenwende für jüdisch-muslimische Freundschaft und Frieden

Vortrag von Arye Sharuz Shalicar
am Dienstag, 11. Oktober 2022, 18:30 Uhr
im Haus der Union Stiftung, Steinstraße 10, 66115 Saarbrücken
Veranstalter: Union Stiftung und Schalom Israel
Eintritt: frei - um vorherige Anmeldung wird gebeten. 

https://www.unionstiftung.de/veranstaltungen/schalom-habibi

Von der deutschen Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt, vollzieht sich gerade eine fundamentale Zeitenwende in den Beziehungen zwischen Israel und einer Reihe arabischer und muslimischer Staaten: Von den Vereinigten Arabischen Emiraten, Bahrain und Aserbaidschan über Marokko, dem Sudan und Kurdistan bis hin zum Oman und Saudi-Arabien, und darüber hinaus.

Arye Sharuz Shalicar beleuchtet aus persönlicher Perspektive und Erfahrung den historischen Neuanfang zwischen „Kaltem Krieg“ und echter Freundschaft. Und er blickt dabei auch „unter den Teppich“ dieser Beziehungen. Er vermittelt das Gefühl, wie schwierig es ist, sowohl individuell als auch staatlich, die Vergangenheit hinter sich zu lassen und den Weg zu neuen jüdisch-muslimischen Freundschaften zu gehen. Dieser Weg weist abseits negativer Berichterstattung viele positive Entwicklungen auf, die jedoch kaum zur Geltung kommen, da der Fokus nach wie vor auf den sogenannten Nahostkonflikt gerichtet ist.


Arye Sharuz Shalicar stellt im Rahmen der Veranstaltung auch sein Buch Schalom Habibi vor, das erste deutschsprachige Buch, verfasst von einem Deutsch-Israeli, das aus erster Hand über die neuen jüdisch-muslimischen bzw. israelisch-arabischen Beziehungen berichtet.

Sie können das Buch beim Vortrag erwerben und sich vom Autor signieren lassen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

https://www.hentrichhentrich.de/buch-schalom-habibi.html


Arye Sharuz Shalicar wird 1977 als Sohn persisch-jüdischer Eltern geboren und wächst in Berlin auf. Als er 13 Jahre alt ist, wird er monatelang von muslimischen Jugendlichen antisemitisch angegriffen, bis er es schafft, sich in ihre Parallelgesellschaft zu integrieren. Er wird Teil der muslimischen Jugendbandenszene Berlins, u.a. als Mitglied der Black Panthers, und gründet die deutschlandweit berüchtigte Graffitigang Berlin Crime. 2001 wandert er nach Israel aus, wo er zunächst seinen Pflichtdienst in der Armee leistet. Anschließend nimmt er an der Hebrew University in Jerusalem ein Studium der Internationalen Beziehungen, Nahost-Studien sowie Europastudien auf, das er mit Auszeichnung abschließt. Von 2009 bis 2016 ist er offizieller Sprecher des IDF, wo er bis in den Rang eines Majors aufsteigt. Seit 2017 ist er Abteilungsleiter im Büro des israelischen Ministerpräsidenten. Er schreibt regelmäßig zu aktuellen politischen und gesellschaftlichen Themen und ist ein gefragter Experte und Kommentator in den Medien.

Parallel wird die Veranstaltung via Zoom online gestreamt. 

https://unionstiftung-de.zoom.us/j/84682206588


Wir danken der Union Stiftung für diese Kooperation.

 

 

Chaya Tal und Oliver Vrankovic:
Mit- und Gegeneinander in der israelischen Gesellschaft
am Montag, 25. Januar 2021, 19:00 Uhr
Veranstalter: Christlich-Jüdische Arbeitsgemeinschaft des Saarlandes e.V. (CJAS), Referat für politische Bildung im AStA der Universität des Saarlandes und Schalom Israel

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Live auf unserem YouTube Kanal: https://www.youtube.com/channel/UC__rsJ4y27f1uUTHozR7qIA

 

In diesem Onlinevortrag geht es um die Spannungen zwischen verschiedenen kulturellen und religiösen Gruppen innerhalb der zunehmend gespaltenen israelischen Gesellschaft: zwischen Säkularen und Religiösen, Juden orientalischer und europäischer Herkunft; die politischen und religiösen Unterschiede innerhalb der jüdischen Gemeinden in Judäa und Samaria und lokale Koexistenz-Initiativen zwischen Juden und Arabern.

Die Veranstaltung besteht aus jeweils einem Impulsreferat beider Vortragender und einer anschließenden Diskussionsrunde mit den Teilnehmern.

Chaya Tal ist eine geschichts- und bibelfeste Bloggerin und Aktivistin, die heute in einer Siedlung im Etzion-Block lebt.
http://www.diesiedlerin.net
https://www1.wdr.de/radio/cosmo/magazin/netzwelt/flimmern-658.html

Oliver Vrankovic lebt seit 13 Jahren als nichtjüdischer Deutscher im Zentrum des Landes und arbeitet als Pflegehelfer in einem Altenheim.
http://www.derkichererbsenblog.com/veroeffentlichungen/

Wir danken unseren Kooperationspartnern

  • Christlich-Jüdische Arbeitsgemeinschaft des Saarlandes e.V. (CJAS)

  • Referat für politische Bildung im AStA der Universität des Saarlandes 

und unseren Förderern

  • Landeszentrale für politische Bildung Saarland

  • Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz.

Ab 22. Januar 2021 werden wir die Zugangsdaten für die Onlineveranstaltung bekanntgeben.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Schalom Israel macht gerne aufmerksam auf

1948. Die Ausstellung, die die Landeshauptstadt Saarbrücken in Kooperation mit der Deutsch-Israelischen Gesellschaft 

vom 28.10. bis 21.11.2019, Montag bis Freitag, 9.00 bis 18.00 Uhr

im Hauberrisser Saal im Rathaus St. Johann

zeigt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1948. Die Ausstellung unter Schirmherrschaft von Dr. Felix Klein – Beauftragter
der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen
Antisemitismus und Jeremy Issacharoff – Botschafter des Staates Israel in
Deutschland befasst sich mit der Aufarbeitung der Vorgeschichte bis hin zur Ausrufung der Unabhängigkeit des Staates Israel am 14. Mai 1948.

Träger der Ausstellung ist der Verein für Demokratie und Information - DEIN e.V.

https://www.dein-ev.net/warum-die-ausstellung-1948

 

Bei Interesse an Führungen für Einzelpersonen oder Gruppen - z.B. Schulklassen - wenden Sie sich bitte an 

Prof. Herbert Jochum, Vorsitzender der Christlich-Jüdischen Arbeitsgemeinschaft des Saarlandes e V. (CJAS):  

herbert.jochum@gmx.de

 

Eröffnet wird die Ausstellung

am Montag, 28. Oktober 2019, 19.00 Uhr

im Festsaal des Rathauses Saarbrücken St. Johann

 

Nach Grußworten von Kulturdezernent Thomas Brück, dem Vorsitzenden der Synagogengemeinde Saar Richard Bermann und dem Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft Saar der DIG Eric Barth wird der Historiker Dr. Oren Osterer in die Ausstellung einführen.

 

Bei einem anschließenden Umtrunk bleibt Zeit, miteinander ins Gespräch zu kommen.

 

 

Am Begleitprogramm zur Ausstellung ist Schalom Israel federführend beteiligt.

 

Dieses beinhaltet:

 

Vorträge:

 

Dr. Oren Osterer: Warum die Ausstellung 1948?

am Montag, 28. Oktober 2019, 19 Uhr

im Saarbrücker Rathaus St. Johann, Festsaal  

Wie kein anderer Staat sieht Israel sich mit einem Informationskrieg konfrontiert und mit Vorwürfen, die in den allermeisten Fällen nicht der Wahrheit entsprechen, sondern plumpe Propaganda sind.

Aber Propaganda muss nichts beweisen. Propaganda will stören und zerstören, es geht ihr um die Verbreitung von historischen Verzerrungen im Zusammenhang mit der Staatsgründung Israels.

Kann man so hinnehmen wie vieles andere auch. Muss man aber nicht.

2018 feierte Israel seinen 70. Unabhängigkeitstag. Anlass genug, die geschichtliche Wahrheit zurückzuholen. Mit einer fundierten, bundesweit geplanten Ausstellung unter dem Titel 1948.

Die Ausstellung zeigt:

  • wie vor 100 Jahren aus Sumpf und Wüste fruchtbares Land wurde

  • welche fanatischen Gegner zu Hass und Zerstörung aufriefen

  • warum der Zionismus entstand

  • wie der junge Staat Israel sich gegen den Angriff der arabischen Staaten wehrte

  • wie die Zeit der Staatsgründung bis heute nachwirkt

  • und noch mehr.


Der am Institut für Jüdische Geschichte und Kultur der LMU München promovierte Historiker Oren Osterer ist der federführende Organisator von 1948. Die Ausstellung

 

 

 

Alex Feuerherdt:

Vereinte Nationen gegen Israel – wie die UNO den jüdischen Staat delegitimiert

 

am Mittwoch, 30. Oktober 2019, 20 Uhr

im Saarbrücker Rathaus St. Johann, Festsaal 

Kein anderes Land steht bei den Vereinten Nationen so oft am Pranger wie Israel. Der UN-Menschenrechtsrat etwa hat den jüdischen Staat in seinen Resolutionen häufiger verurteilt als alle anderen Länder dieser Welt zusammen. Auch die Generalversammlung der UNO beschäftigt sich in ihren Diskussionen weitaus öfter mit der einzigen Demokratie im Nahen Osten als etwa mit Syrien oder dem Iran. Die für Bildung, Wissenschaft und Kultur zuständige UNESCO verabschiedet am laufenden Band Resolutionen, in denen die historischen Bezüge des Judentums zum Land negiert werden. Und das sind nur einige Beispiele von vielen. Grund genug, der Frage nachzugehen: Wie halten es die Vereinten Nationen mit Israel? Und wäre ein Teilungsbeschluss, wie ihn die UNO 1947 verabschiedete, heute überhaupt noch denkbar?

Alex Feuerherdt ist Publizist und Verlagslektor. Er schreibt für die Jüdische Allgemeine, Konkret, den Tagesspiegel die Jungle World und das Internet-Magazin Audiatur Online. Artikel von ihm erscheinen auch beim Weblog Achse des Guten. Seine thematischen Schwerpunkte sind Fußball, der Nahostkonflikt und Antisemitismus/Antizionismus. Er ist zudem Betreiber und Autor des Blogs „Lizas Welt“.

In Kooperation mit der Heinrich Böll Stiftung Saar

 

 

 

Eldad Beck: 1948 – Enttabuisierung einer mythologischen Lüge

 

am Montag 18.11.2019, 19 Uhr

im Gemeindesaal der Synagoge Saarbrücken

Verbreitete Bilder von Israel sind nicht selten von Irrtümern, Gerüchten, Halbwahrheiten und gezielter Desinformation zuungunsten des jüdischen Staates geprägt. Diese beziehen sich häufig auf Vorgeschichte und die Zeit der israelischen Staatsgründung 1948. In der bewegten Zeit des dieser unmittelbar folgenden ersten israelisch-arabischen Krieges, der durch Israels Nachbarstaaten ausgelöst wurde, kam es zu heftigen Kämpfen und auch Kriegsverbrechen, unter denen sowohl jüdische als auch arabische Soldaten und Zivilisten litten. Palästinenser gedenken noch heute der Vertreibung und Flucht von mehreren Hunderttausend arabischen Bewohnern Palästinas, die sog. "Nakba" (Katastrophe) ist ein Kern der palästinensischen Identität. Häufig dient der Bezug auf die "Nakba" jedoch der grundsätzlichen Delegitimierung und Dämonisierung Israels, die historischen Abläufe werden verfälscht und für politisch inakzeptable Ziele instrumentalisiert. Am Beispiel seiner Geburtsstadt Haifa berichtet Eldad Beck über die Geschichtsfälschung des “palästinensischen” Problems und die Entstehung eines anti-jüdischen Kampfes. 

Eldad Beck, der 1965 geboren wurde und an der Sorbonne in Paris Arabistik und Islamwissenschaften studiert hat, war von 2002 bis 2016 Deutschland- und Europakorrespondent der israelischen Tageszeitung Yedioth Ahronot, ab 2016 Europakorrespondent der Tageszeitung Israel Hayom. Er hat bis jetzt drei Bücher veröffentlicht: „Jenseits der Grenze: Reisen in verbotenen Ländern“, „Germany, at odds“ sowie die erste hebräischsprachige Biografie über Angela Merkel: „Die Kanzlerin – Merkel, Israel und die Juden“. Beck hat sich während seiner Reisen in muslimischen Ländern wie Iran, Syrien, Libanon, Afghanistan, Pakistan und Irak ein umfangreiches Wissen über die gesamte Region erworben, das auch für die Beurteilung der komplexen Lage im Mittleren und Nahen Osten von unschätzbarem Wert ist. Auch das trägt zu der Souveränität und Weitsicht bei, mit der er gerade auch das deutsch-israelische Verhältnis beleuchtet.

 

In Kooperation mit der Union Stiftung - mit Unterstützung der Synagogengemeinde Saar

 

 

„The Silent Exodus“ von Pierre Rehov

Filmvorführung am Sonntag, 17.11.2019, 19 Uhr

im Kino 8 ½

 

Am 23. Juni 2014 verabschiedete das israelische Parlament ein Gesetz, das den 30. November als jährlichen landesweiten „Gedenktag der Vertreibung von 850.000 Juden aus den arabischen Ländern und Iran im 20. Jahrhundert“ festlegt.

Juden lebten schon seit Jahrtausenden in den arabischen Ländern, viele der Gemeinden reichten in die vorislamische Zeit zurück. Mit dem Aufstieg des arabischen Nationalismus und dem Konflikt um das historische Palästina begannen die neuen arabischen Regime eine Kampagne gegen die jüdischen Bürger ihrer Länder, wobei deren Menschenrechte massiv verletzt wurden. Die einheimischen Juden wurden enteignet, es wurde ihnen die Staatsbürgerschaft entzogen, sie wurden vertrieben, eingesperrt, gefoltert und viele auch ermordet.

Die Berichte der Juden aus den arabischen Ländern unterscheiden sich je nach Land und nach Familienschicksal im Detail, doch im Kern gleichen sie sich.

Die jüdische Gemeinde im Irak bestand mehr als 2.500 Jahre und war nicht nur als Wiege des Babylonischen Talmuds lange ein kulturelles Zentrum des Judentums. Diese alte Gemeinde wurde im Zuge der Staatsgründung Israels von der irakischen Regierung angegriffen, vertrieben und schließlich, nachdem es zu physischen Angriffen gekommen war, ihres Vermögens und ihres Besitzes enteignet.

 

Pierre Rehov wurde als Sohn einer jüdischen Familie in Algier geboren. Nach dem Ende der französischen Kolonialherrschaft wurde seine Familie 1961 Teil der aus Algerien geflohenen „pied noirs“.

Rehov produzierte und drehte bisher 14 Dokumentarfilme über den Nahostkonflikt und schreibt regelmäßig für Le Figaro und andere französische Zeitungen.

Er hat sechs Romane geschrieben und bei großen französischen Verlagen veröffentlicht.

2008 zog Rehov in die Vereinigten Staaten, weil er in Frankreich und im übrigen Europa ein wachsendes Klima des Antisemitismus empfand. Drei Jahre später, im November 2011, zog er nach Tel Aviv, wo er heute lebt.

 

In Kooperation mit der Synagogengemeinde Saar und Kino 8 ½ im Rahmen von

Jüdische Film- & Kulturtage Saarbrücken 2019   

https://www.jfsbr.com

Dr. Stephan Grigat: Der Exodus der Juden aus der arabischen Welt und dem Iran – Diskriminierung, Flucht und Vertreibung

am Donnerstag, 21.11.2019, 20 Uhr

im Saarbrücker Rathaus St. Johann, Festsaal

Würde es mit rechten Dingen zugehen, wäre bei jeder Diskussion über den Konflikt Israels mit seinen arabischen Nachbarn stets auch von der Flucht und Vertreibung nahezu aller Juden aus der arabischen Welt und aus dem Iran die Rede, die außerhalb Israels kaum im Bewusstsein sind. Die gerade auf Deutsch erschienene Studie des französischen Historikers Georges Bensoussan über „Die Juden der arabischen Welt“ ruft die Flucht von etwa 900.000 Juden aus den arabischen Ländern in Erinnerung und zeigt, dass die Radikalisierung der arabisch-islamischen Judenfeindschaft vor der israelischen Staatsgründung einsetzte und in vielen Aspekten eine Reaktion auf die partielle Autoemanzipation der Juden in den arabischen Gesellschaften war.

Der Vortrag wird die Situation der Juden in den arabischen Gesellschaften und dem Iran skizzieren, die Bedeutung der arabisch-jüdischen Flüchtlinge für Israel thematisieren und der Frage nachgehen, warum das Schicksal der jüdischen Flüchtlinge aus den arabischen Ländern und dem Iran bisher kaum thematisiert wurde.

Stephan Grigat ist Lehrbeauftragter an der Uni Wien, Dozent für Politikwissenschaft an der Uni Passau, Permanent Fellow am Moses Mendelssohn Zentrum der Uni Potsdam

Und Research Fellow am Herzl Institute for the Study of Zionism and History der Uni Haifa. Er ist Autor von „Die Einsamkeit Israels“ und Herausgeber von „AfD und FPÖ“ sowie „Iran – Israel – Deutschland“. Zuletzt hat er die Einleitung zu Georges Bensoussans Buch „Die Juden der arabischen Welt“ geschrieben, das bei Hentrich & Hentrich erschienen ist.

 

In Kooperation mit der Heinrich Böll Stiftung Saar 

 

 

 

Unser großer Dank gilt den Ausstellern in Saarbrücken:

  • Landeshauptstadt Saarbrücken

  • Deutsch-Israelische Gesellschaft

 

und den Kooperationspartnern beim Rahmenprogramm:

  • Christlich-Jüdische Arbeitsgemeinschaft des Saarlandes e.V.

  • Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband - LV Rheinland-Pfalz/Saarland e.V.

  • Ehrlich Reisen und Event GmbH

  • Heinrich Böll Stiftung Saar

  • Kino 8 ½

  • Saarland-Sporttoto GmbH

  • Schalom Israel

  • Synagogengemeinde Saar

  • Union Stiftung

Plakat Chaya Oliver.png
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